Review:

1.3.8.

(Devourment)

Wenige Bands schaffen es, dass ihr Debütalbum Kultstatus bekommt, außer bei den ewigen "Früher war alles besser"-Nörglern (ich bin bei IN FLAMES so einer hehe). DEVOURMENT haben es sich da einfach gemacht und sich nach dem Erscheinen ihres Erstlings "Molesting The Decapacitated" kurzerhand aufgelöst. Ok, hin auch damit zusammen, dass ihr Sänger in den Knast musste und es mit seinem Vorgänger nicht mehr so recht klappt. Für Freunde des gepflegten Ami-Death/Grind gehört diese Scheibe zum Pflichtprogramm und kann das Etikett "Most Brutal Record Ever" (aus’m Infozettel) schon für sich beanspruchen. DEVOURMENT sind beileibe nicht einfach nur stumpf-brutal, sondern schreiben dazu gefällige Songs, die nicht auf permanentem Geblaste aufgebaut sind. "1.3.8." enthält neben dem kompletten Debütalbum die vier Songs vom 97er Demo (sehr cool) und den einzigen neuen Song (der Sänger kam vor Kurzem aus dem Knast frei) "Babykiller", der mir persönlich nicht so gefallen hat, ist einfach etwas zu lahm. Die Songs vom Debüt sind ohne Zweifel einige der besten Stücke in diesem Sektor des Death Metals, vor allem die Gitarrenfront zeigt der Konkurrenz mal, wo der Hammer hängt, während Drummer und Gesang Oberklasse, aber eben nicht herausragend sind. DEVOURMENT haben ihre Stärke sicher im abwechslungsreichen Songwriting und schaffen es, über die gesamte Dauer zu fesseln. Nur der Sound des Debüts ist mir ein wenig zu dumpf, auf dem Demo war das alles ein wenig klarer, was vor allem den Gitarren zugute kam. DEVOURMENT muss man als Fan extremen Ami-Death Metals einfach kennen, die Neuauflage lohnt sich da auf jeden Fall. Wer das Debüt und das Demo aber bereits sein eigen nennt, braucht sich nur wegen "Babykiller" das Teil nicht kaufen.

1.3.8.


Cover - 1.3.8. Band:

Devourment


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 49:52 (CD)
Label: Displeased Records
Vertrieb: