Review:

Trust No One

(Devildriver)

TIPP

Die geneigten DEVILDRIVER-Fans musste sich in letzter Zeit so einiges gefallen lassen: nicht nur, dass die Band die letzten Jahre pausierte, um Sänger Farafa Zeit für seine zweite Band Coal Chamber zu lassen. Zusätzlich sind auch noch die langjährigen Mitglieder John Boecklin (Schlagzeug) und Jeff Kendrick (Gitarre) ausgetreten. So bleibt von der Originalbesetzung auch nicht mehr viel übrig. Doch gute drei Jahre nach 'Winter Kills' melden sich DEVILDRIVER nun mit neuem Schlagzeuger, Gitarristen und Album zurück. Dieses trägt den Namen 'Trust No One' und besticht zunächst durch das eher moderate Albumcover. Ansprechend geht meiner Vorstellung nach irgendwie anders. Aber gut: DEVILDRIVERs Diskographie glänzt ohnehin nicht besonders durch ästhetische Coverartworks und letzten Endes zählen ja immer die inneren Werte. Wie hört sich das Album also an?

Der Opener 'Testimony Of Truth' verrät ziemlich genau die Schlagrichtung, in die das neue Werk geht: melodische Gitarrenleads werden mit donnernden Drums und dem altbekannten wütenden Gekeife des Dez Farafa verknüpft. Dazu gesellen sich immer wieder groovige wie auch eingängige Songs (bspw. 'My Night Sky' oder 'Feeling Ungodly') und einige Ausflüge in den High-Speed-Bereich, wie z.B. der Titelsong. Insgesamt wird wieder moderner Metal mit Fokus auf eine packende Atmosphäre sowie griffiges Songwriting geboten, das direkt und auf den Punkt, aber nie eindimensional ist. Der Sound ist differenziert, transparent und druckvoll – auch hier gibt es keine große Veränderung zum Vorgänger. DEVILDRIVER bleiben letztlich DEVILDRIVER, indem sie ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiterführen. Daran haben auch die Besetzungswechsel nichts geändert - da kann man sicherlich meckern, dass es an Experimenten oder dergleichen fehlt. Dafür haben sie ihre Stärken weiter ausgebaut und so einen Silberling produziert, der die Band von ihrer besten Seite zeigt: wild, leidenschaftlich und intensiv. 'Trust No One' entpuppt sich als fulminante Rückkehr aus der Pause!

Meine persönlichen Anspieltipps: 'Testimony Of Truth', 'Daybreak', 'Trust No One' und 'For What It’s Worth'.

Trust No One


Cover - Trust No One Band:

Devildriver


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 41:19 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal Music