Review:

Fall´s Passage

(Deviated Presence)

Brizzel, brizzel… da glühen meine Synapsen! Nichts ahnend wurde mir DEVIATED PRESENCE als "Melodic Death" angekündigt, das "anspruchsvoll" hatte ich eilig überlesen. Extrem verproggt und verbreakt das ganze also, oft frag ich mich, warum gerade irgendwo im Off eine schöne Melodie rumdüdelt, wenn sie im Vordergrund eh schon von pfeilschnellen Drums und Gitarren gejagt wird. Versteht mich nicht falsch, die Sache ist so gut gemacht, dass die Melodie gerade in den langsamen oder akustischen Parts sich voll entfalten dürfen. Die Spielzeit ist mit deutlich über einer Stunde bei nur 9 Tracks auch reichlich üppig bemessen - und über diese lange Zeit wiederholt sich die eine oder andere Idee das eine oder andere Mal. Einzelne Songs sind vielseitig, "Amok" wird richtig böse. Der "Herbstdurchgang" als solcher ist nicht nur ambitioniert, vielleicht sogar ein bisschen überambitioniert, sondern auch melancholisch. Unter den eher sentimentalen Stücken ist "Meaning Of Loss" mein Anspieltip. Wie ich die wilde Jagd durch meinen 4.-Klasse-Lieblingssong "The Riddle" von Nik Kershaw finden soll, weiß ich allerdings noch nicht...
Absoluter Könner-Kram für Leute, die auf Wettläufe zwischen der extrem frickeligen Gitarre und dem verbreakten Schlagzeug stehen.


Apropos Schlagzeug: Ob der alte einer Sehnenscheidenentzündung erlegen ist, wurde nicht bekannt, DEVIATED PRESENCE suchen auf jeden Fall einen neuen "fähigen und sehr engagierten Schlagzeuger".

Fall´s Passage


Cover - Fall´s Passage Band:

Deviated Presence


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 68:15 (CD)
Label:
Vertrieb: