Review:

Joe´s Rhapsody

(Destra)

Just For Kicks Music haben ja schon den einen oder anderen Schatz aus dem brasilianischen Urwald (oder doch eher aus einer der südamerikanischen Megastädte) gezogen. Mit DESTRA ist es diesmal eine Rockband mit recht ungewöhnlich progressiver Ausrichtung. Die fünf Jungs präsentieren auf ihrem Debüt "Joe’s Rhapsody" eine Mischung aus progressivem Sound und einem Hardrock/Metal Mix der von Bands wie Kansas über Angra bis Dream Theater inspiriert ist. Dabei liegen die Stärken, trotz aller technischen Spielereien mit Gitarre und allgegenwärtigem Keyboard, ihm Ideenreichtum der Kompositionen - dies lässt die eine oder andere kleine Ungereimtheit im Songaufbau des Debüts locker verschmerzen. Dazu noch eine gelungene, zum Teil bluesorientierte Gesangsleistung die DESTRA fast als eine progressive Mischung aus Journey und Bad Company erscheinen lassen. Besonders stark dabei. Intro und Opener "Cruel Jungle (Part One)" (ein wahres Feuerwerk), "Julie” (cool zum relaxen) und "Cruel Jungle (Part Two)". Vor allem. bei all dem wird nicht wahllos rumgefrickelt, DESTRA streuen ständig ungemein lockere Parts ein, hört euch nur mal den Schluss von "Lost Bullet" an - der ist echt klasse. Der abschließende Song "One Last Pray" kommt dann noch als astrein rockende Gospelnummer daher. Das Ganze ist als Konzeptalbum angelegt und behandelt vor christlichem Hintergrund die Geschichte von Joe, welcher ein hartes Leben führt, im Gefängnis landet und dort zu Jesus und zum Glauben findet. Dazu gibt es im Booklet zu den im englisch gesungenen Texten noch die im brasilianischen portugiesisch gehaltenen Übersetzung. Endlich mal wieder ein echt eigenständiges Debüt in einer sich häufig wiederholenden Prog-Szene, welches mehr als nur Perspektive zeigt und hoffnungsfroh stimmt. DESTRAs "Joe’s Rhapsody" sollte die Zielgruppe doch ruhig mal antesten.

Joe´s Rhapsody


Cover - Joe´s Rhapsody Band:

Destra


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 59:32 (CD)
Label: Hellion Records
Vertrieb: Just For Kicks Music