Review:

The Ills Of Modern Man

(Despised Icon)

DESPISED ICON wurden mit ihrem letzten Album zu Unrecht in die Metalcore-Ecke gesteckt, was angesichts der Death Metal-Ausrichtung der Scheibe unverständlich war. "The Ills Of Modern Man" hat in Sachen Brutalität noch eine Schippe draufgelegt, was sich besonders beim Gesang zeigt, der desöfteren in tiefste Grind-Regionen vorstößt. Seine Mitstreiter wollen dem in nichts nachstehen und lassen es härtetechnisch ordentlich krachen - bei "Furtive Monologue" haben sie sich hörbar von brutalen US-Combos wie DEEDS OF FLESH oder DEVOURMENT beeinflussen lassen. Dazu kommen viele Breaks, die in teilweise aberwitzige Tempowechsel münden, und brutale langsame Abschnitte, die über den Hörer hinwegwalzen wie eine guter alter englischer Panzer ("A Fractured Hand"). Aber auch Attacken, die CEPHALIC CARNAGE würdig sind, können DESPISED ICON reiten und damit für offene Münder sorgen. Man sieht (oder besser: hört), dass die Band sich im Death Metal-Sektor umgehört hat und viele verschiedene Einflüsse zu einem gelungenen Werk zusammengebraut hat. Alles in Allem eine heftigst brutale Platte, die in Death Metal-Kreisen gut ankommen wird und mit der sich DESPISED ICON hoffentlich vom Metalcore-Image befreien können. Zu gönnen wäre es ihnen und mit dieser gut produzierten Scheibe, von deren Songs kein einziger ein Ausfall ist, wäre es auch verdient, wenn die Kanadier ihren Bekanntheitsgrad steigern könnten.

The Ills Of Modern Man


Cover - The Ills Of Modern Man Band:

Despised Icon


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 39:51 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI