Review:

Divine Blasphemies

(Desaster)

TIPP
Ich werde wohl den Moment nie vergessen, als ich mit zittrigen Händen das Destruction-Debut auf den Schallplattenspieler legte. Vorher hatte ich die Metal-Jungs aus Britannien gehört und AC/DC und vielleicht Metallica. Schlagartig aber sollte sich alles ändern. Ab jetzt mußte es richtig hart sein und wirklich ursprünglich. Und genauso sind DESASTER immer noch. Dieser Bastard aus Black und Thrash bellt von Zeit zu Zeit auch todesmetallisch, was in erster Linie an der Schnauze des neuen Shouters Satanic liegt. Geändert hat sich aber, wie erwartet, nicht viel: Nach typischem Intro kloppen die Mosel-Mannen mit dem Titelstück los, wie von der Tarantel gestochen. Neben den angesprochenen (alten) Destruction höre ich leichte Necrophobic-Anklänge heraus. Klar, diese Jungs hier gehen wesentlich roher zur Sache als ihre blasphemischen Verwandten aus dem hohen Norden. Und ein Song wie ‘Alliance To The Powerthrone‘ erinnert mich in Sachen Charme und Rhythmus an "good old” Venom. Tormentor hat im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Die neue Stimme paßt wie Arsch auf Eimer, alle Songs treten ersteren mächtig. Mit ‘Beasts Of Wrath And Victory‘ ist dem Rudel sogar ein echter "Ohrwurm” gelungen. Herrlich klischee-beladene Song-Titel wie ‘Symphony Of Vengeance‘ oder ‘Necrolord‘ (das übrigens nur auf der Vinylversion erscheint), keine Kompromisse in Songwriting oder Soundgewand - so muß Old-School Metal klingen! Jetzt muß ich nur mal schnell gucken, ob ich meine alten Nietenbänder noch finde. Dies hier ist alles andere als desaströs, herrlich, einfach herrlich, mindestens genauso gut wie "Sentence Of Death”. DESASTER, DESASTER, DESASTER!

Divine Blasphemies


Cover - Divine Blasphemies Band:

Desaster


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 40:42 (CD)
Label: Iron Pegasus Records
Vertrieb: