Review:

Angelwhore

(Desaster)

TIPP
Mit ihrem 2002er Meisterwerk "Divine Blasphemies" schuf diese deutsche Kultband eine der besten heimischen Knüppelscheiben des neuen Jahrtausends, was ihr nicht nur größten Respekt seitens der Fans, sondern nicht zuletzt auch einen Deal mit Metal Blade einbrachte. Aber davon ab, fühlen sich Sataniac, Infernal, Odin und Tormentor nach wie vor dem Underground zugehörig und diese Heißblütigkeit hört man auch dem neuen Streich "Angelwhore" zu jeder Sekunde an. Nicht einen Millimeter ist man vom eingeschlagenen Kurs abgewichen und hat es geschafft, dem brillanten Vorgänger einen mehr als ebenbürtigen Nachfolger zur Seite zu stellen. Stilistisch gibt es das gewohnte Brett aus Death, - Thrash, - und traditionellem Metal und diese Mixtur macht einfach süchtig. Sataniac ist auf seinem Gebiet einer der besten Frontmänner der Nation und was die Saitenfraktion leistet, geht weit über primitives Riffgeschrubbe hinaus. Da werden auch mal Black Metal - Zitate eingebaut oder Maiden - typische Harmonien dahergezaubert; alles eingebettet in brettharten, rifforientierten Metal, der von Tormentors Powerdrums vehement nach vorne gepeitscht wird. Das Tempo variiert größtenteils von stampfendem Midtempo bis hin zu Blastspeed und ist den Songs wie ein "Armani" - Anzug (oder eine durchgeschwitzte Kutte) angepasst. Die Mischung geht auf und wer sich Stücke wie den überragenden Opener "The Blessed Pestilence" (achtet mal auf das Break nach drei Minuten - Hammer!), das Massaker "Ghouls To Strike" oder das treibende "Havoc" anhört, wird von dem Inferno schlichtweg umgeblasen! Mit einem Album wie "Angelwhore" in der Hinterhand können DESASTER nicht nur an Größen wie DESTRUCTION und KREATOR kratzen, sondern ihnen im innerdeutschen Vergleich echt Angst machen! Eine Mörderscheibe!!!

Angelwhore


Cover - Angelwhore Band:

Desaster


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 52:12 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV