Review:

Hereditas

(Desalmado)

Das Quintett aus Sao Paulo hat diese EP bereits im Jahr 2008 aufgenommen, jedoch gelangt sie erst jetzt durch Greyhaze Records, das aktuelle Label der Band, an die breitere Öffentlichkeit. Die Jungs (und ein Mädel - Maria Piti am Bass) spielen ein gehöriges Grind-Brett, das mich irgendwie an eine Mischung aus älteren NAPALM DEATH, BRUJERIA und VADER (speziell das röhrende Grunzen von Caio Augusttus) erinnert. In rund vierzehn Minuten werden sechs Dampfhämmer heruntergeknüppelt, die ansprechend zwischen Vollgas und heftigem Midtempo wechseln und durchweg in der portugiesischen Heimatsprache der Band verfasst sind. "Condenados Pelo Odio" (englischer Titel: "Condemned By Hatred"), "Miseria Escravatura" ("Misery And Slavery") oder "Chagas Abertas" ("Open Wounds") donnern ordentlich fett durch die Boxen und bescheren Hoffnungen, dass das noch in diesem Sommer erscheinende und von SEPULTURA-Drummer Jean Dolabella produzierte Debütalbum mächtig in den Allerwertesten stiefelt. "Hereditas" ist zwar kein Oberhammer, da das Songwriting noch ein Stückweit beliebig anmutet, aber als allererste Veröffentlichung dieser seit 2004 existenten (und zuerst unter dem Namen EL FUEGO agierenden) Band ein mehr als beachtliches Werk, von dem sich viele Newcomer eine Scheibe abschneiden können. Hut ab!

Hereditas


Cover - Hereditas Band:

Desalmado


Genre: Death Metal
Tracks: 6
Länge: 14:6 (CD)
Label: Greyhaze Records
Vertrieb: Greyhaze Records