Review:

Ossimoro

(DeRosso)

Zur Abwechslung (*g*) kommt jetzt mal wieder was neues aus Italien. Der Gitarrist Alex De Rosso (von dem schön klingenden Namen läßt sich aber leider keinerlei Ableitung auf die Musik machen!) bearbeitet schon seit zwei Jahrzehnten am liebsten seine E-Gitarre. Er spielte zuvor in diversen italienischen Metalformationen (u.a. Dark Lord, S.R.B) und 1995 kam dann sein erstes, vorwiegend instrumentales, Soloalbum heraus. Auf „Ossimoro“ (hat auch wiederum leider nichts mit Ozzy zu tun) hat Alex zwar den Großteil der gesamten Produktion selbst übernommen (incl. Songwriting) aber für einen Gitarristen eher ungewöhnlich, gibt es auf dem neuen Album mehr gesungene als instrumentale Parts. Soweit so gut, die beinahe schon bemitleidenswerte Selbstbeweiräucherung anderer Axemen‘s (schönen Gruß an Yngwie) hat er sich zwar verkniffen aber ansonsten? Scheinbar hat Herr De Rosso in seiner Jugendzeit etwas zu viel Van Halen (in der vor „Jump“-Phase!) gehört – zumindest nur so läßt es sich für mich erklären, warum er einen ziemlich ähnlichen, sehr spröden Gitarrengrundsound verwendet. Auch der einzelne Songaufbau auf „Ossimoro“ wurde Van Halenlike nachempfunden. Eddi muß schon einen sehr großen Eindruck bei Alex hinterlassen haben, allerdings erreicht die Kopie, wie leider so oft, nur selten irgendein (gutes) Niveau. Da kann sich Sänger Adam Cook, auch in bester?! „Diamond Dave“ Manier noch so abmühen – die Eingängikeit oder gar gute Hooks fehlen meistens. Am besten gefallen mir dabei immer noch die drei instrumentalen Nummern auf dem Album u.a. wird „Little Wing“ von J. Hendrix dabei sehr gefühlvoll interpretiert. Auch mit dem akustischen „Wishes“ erinnert er mich ein bischen an den leider zum (blutleeren) Blueszupfer verkümmerten Gary Moore, ein zumindest ganz gelungener Schluß einer ansonsten wenig berauschenden CD. Von diesen kleinen Solodarstellungen einmal abgesehen agiert Axel De Rosso insgesamt meistens eher unauffällig und songdienlich. Es handelt sich bei „Ossimoro“ , zwar um ein gut produziertes Hard Rock Album, das, man muß es wirklich so hart sagen, aber aufgrund der größtenteils schwachen Songs keiner so wirklich braucht. Nur für Musiker (Gitarristen) oder („alte“) Van Halen Fans wirklich zu empfehlen.

Ossimoro


Cover - Ossimoro Band:

DeRosso


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 55:40 (CD)
Label: Rokarola Records
Vertrieb: Music Avenue