Review:

Obscenities in B-Flat

(Deranged)

Die Schweden von DERANGED waren irgendwie ein wenig abwesend, gaben 2002 das letzte Lebenszeichen von sch und kamen erst durch ihr Malheur beim diesjährigen Fuck zu Aufmerksamkeitsehren - ihr Bus machte schlapp, der Gig fiel aus. Schade, denn die neue Scheibe macht einen durchaus hörenswerten Eindruck. Nicht, dass irgendwas neu wäre - oder gar spektakulär. Aber eins, dass sind die derangierten immer (geblieben): Kompromisslos. Und Death Metal sind sie natürlich immer noch. Aber
Ihr Stil ist alles andere als schwedisch (oder das, was heute so im Allgemeinen so "schwedisch" genannt wird). Denn sie rödeln und breaken um die Wette, haben dabei allerdings wesentlich mehr Feeling als viele Amis, die nicht selten Breaks und Soli und Gegniedel einfriemeln bis der Arzt kommt - beziehungsweise bis der nicht musizierende Hörer den roten faden wegen Reizüberflutung verloren hat. Das alles tun sie mit jeder Menge Wucht - aber eben auch mit jeder Menge Routine. Irgendwie rauscht die grunz-groovige Chose ein wenig vorbei am Rezipienten vorbei - irgendwie stimmen alle Zutaten, aber so richtig rocken die Jungens nicht das Haus. Vielleicht liegt’s am doch recht trockenen Sound? Wem Corpse und Co. bisweilen zu anstrengend sind, die sollten dennoch mal reinhören, ist ja nun mal "listenable"…

Obscenities in B-Flat


Cover - Obscenities in B-Flat Band:

Deranged


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 33:2 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Soulfood