Review:

Ghosts Of Devotion

(Depressed Mode)

TIPP
Ursprünglich war DEPRESSED MODE das Ein-Mann-Projekt von Ossy Salonen, doch nach und nach folgten sechs weitere Musiker. Doch anstatt sich gegenseitig auf die Schulter zu nehmen und nach Bremen zu wandern, blieben sie in Finnland und verschrieben sich düsteren, im wahrsten Sinne des Wortes depressiven Klängen. Das Septett zaubert im Gegensatz zu vielen anderen Funeral Doom-Bands eine unglaublich intensive, zähe Soundwand daher, die durch den Einsatz von Cello und Keyboard und den tollen Hintergrundgesang von Marissa Marjamäki (und das sagt einer, der sonst davonrennt, sobald eine holde Weiblichkeit den Mund ausschließlich zum "symphonischen" Singen aufmacht!), der im Kontrast zu den durchweg ultratiefen Growls steht, eine sehr hohe Dichte erhält. Echte "Hits" gibt es erwartungsgemäß nicht, sondern "Ghosts Of Devotion" wirkt besonders als Ganzes, dann aber richtig und wird auch nicht langweilig. Ein langer, ruhiger Fluss, wobei die Band auch ab und an ein wenig das Tempo anzieht (von "schnell" kann dabei keine Rede sein, sondern eher von gemäßigtem Midtempo), was sowohl Heavyness als auch Dynamik zugute kommen. Und zu guter Letzt hätte ich nie gedacht, dass ich mal derart auf einen BURZUM-Song abfahren würde, aber das genial interpretierte "Dunkelheit" (von der deutschen Version von "Filosofem"), das einmalig auch normalen männlichen Gesang offenbart, gibt dieser durchweg geilen Scheibe endgültig den Rest. Nach den aktuellen Werken von AHAB und SWALLOW THE SUN ist "Ghosts Of Devotion" das nächste Meisterstück in Sachen erhabener Langsamkeit und für jeden Genre-Liebhaber eine Pflichtanschaffung!

Ghosts Of Devotion


Cover - Ghosts Of Devotion Band:

Depressed Mode


Genre: Doom Metal
Tracks: 9
Länge: 51:20 (CD)
Label: Firebox Records
Vertrieb: Firebox Records