Review:

Art Of The Insane

(Denata)

Retro ist in. Das trifft für die hippe Trainingsjacken-Moden ebenso zu wie für den Thrash-Metal-Bereich. Und da sind tatsächlich auch Bands unterwegs, die es schaffen, den Spirit der Achtziger mit modernen Einflüssen zu mischen, dass es einerseits rockt wie Hölle, andererseits aber weder altbacken noch aufgesetzt wirkt. Warum ich hier rumseiere? Weil es DENATA nicht wirklich gelingen will, etwas Ähnliches zu produzieren. Klar, die Scheibe hat das songwriterische Flair von "anno-dunnemal", ist nicht ganz so fett produziert, wie es der Thrasher aus dem neuen Jahrtausend gewohnt ist. "Art Of The Insane" klingt also durchaus authentisch. Nur, und das ist angesichts inzwischen dreier kompletter Alben genauso überraschend wie wenig erfreulich: Die Songs knallen nicht so richtig, sie bleiben nicht hängen, die CD mutet ein wenig langweilig an. Klar, da sind Ausnahmen wie das kultige "Satanic Thrash Hell" oder das anschließende "A World Of Lies". Wie überhaupt eine Steigerung hintenraus festzustellen ist. Ganz am Ende gibt’s dann auch eine mehr oder minder gelungene Version des Celtic-Frost-Klassikers "Morbid Tales". Alles ganz hübsch, alles ganz nett, aber wirklich interessant dürfte diese fiese Kunst nur für beinharte Thrash-Maniacs sein. Ach so: Wer sich wohl diesen Namen ausgedacht hat? Erinnert mich persönlich ein wenig an diesen Kinder-Hautcreme - aber das nur am Rande. Wer also auf Trainingsjoppen aus Plastik steht oder eben auf Old-School-Thrash, der sollte reinhören.

Art Of The Insane


Cover - Art Of The Insane Band:

Denata


Genre: Thrash Metal
Tracks: 13
Länge: 35:46 (CD)
Label: Arctic Music
Vertrieb: Twilight