Review:

Hunting Heretics

(Demonbreed)

TIPP

“What have you done?” fragt Onkel Jost im Enorm-Stampf-Opener "Fear The Verdict" – und der Mann am anderen Ende des Rohrs will automatisch sagen: "Nüscht!" Um noch automatischer anzufügen: Das ist auch gut so! Die Hessen hausen natürlich immer noch tief im Death Metal der alten Schule, also weniger das EDGE-OF-SANITY-HAUNTED-AT-THE-GATES-Zeux als vielmehr Vibes von DISMEMBER und ENTOMBED. Das ist angesichts des Bandvorgängers LAY DOWN ROTTEN keine Überraschung. Auch keine wirkliche Sensation: Die (leider nur) fünf Songs zeigen, wie geil die Jungs von LDR und MILKING THE GOATMACHINE eingespielt sind, und das, obwohl Gitarrist Ferli auch produziert und die Drums runtergezockt hat. Das mittelschnelle "Confessions In Fire" schleppt mit und groovt wie Hölle, das schnelle "Suprema" lässt Power raus, brilliert mit schicken Melodiefetzen der Gitarre und zitiert AMON AMARTH vor deren Bankkaufmann-Phase. Die EP „Hunting Heretics“ kam noch vor Weihnachten und ist routinierter Todesstahl ohne Routine, Death Metal, der noch lange nicht tot ist. Dödmetall, der alles kann. Da freut sich nicht nur Knecht Ruprecht, sondern sogar der Teufel. Und kauft gleich alle drei Vinyl-Versionen in grün, lila und schwarz.

Hunting Heretics


Cover - Hunting Heretics Band:

Demonbreed


Genre: Death Metal
Tracks: 5
Länge: 19:12 (EP)
Label: Testimony Records
Vertrieb: Soulfood