Review:

Beyond The Pale

(Dementia (BW))

Weltweit scheint es zig Bands mit dem Namen DEMENTIA zu geben. Dieses Exemplar stammt aus Baden-Württemberg (daher auch das Kürzel "BW") und spielt melodischen, progressiven Death Metal, der zumeist in überlangen Songs gipfelt, die oftmals von old-schooligen in "romantische" Parts umschwenken und zu einem großen Teil vom Wechselgesang der beiden Herren Stephan Nowotny (Growls, leider etwas zu heiser und kraftlos) und Jörg Rupp (cleaner Gesang, auch Gitarre) leben. Zumindest die sehr traditionell tönenden Soli der Herren Rupp und Müller können sich hören lassen, aber insgesamt wirkt "Beyond The Pale", das erst vierte Album in der über zwanzigjährigen Geschichte der Band, sehr zerfahren und Sachen Songwriting unausgereift. Meist herrscht das Gefühl vor, die Stücke seien mit Biegen und Brechen aus einzelnen Songfragmenten zusammengekleistert worden; ein stimmiges Gesamtbild oder mitreißende Dynamik ergibt sich bei keiner der acht Kompositionen. Rein stilistisch betrachtet, scheinen DEMENTIA große Fans der in diesem Bereich allmächtigen OPETH zu sein (auch das erste, überragende DISILLUSION-Album "Back To Times Of Splendor" kann man hier als Wegweiser nennen), aber im direkten Vergleich gehen sie nicht mal als "Light-Version" von Mikael Åkerfeldt und Co. durch, was angesichts der hörbaren spielerischen Qualitäten echt schade ist.

Beyond The Pale


Cover - Beyond The Pale Band:

Dementia (BW)


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 57:0 (CD)
Label: MDD
Vertrieb: Alive