Review:

We Are The Others

(Delain)

TIPP
Unsere holländischen Nachbarn sind im Symphonic Metal Genre durchaus eine Macht – AFTER FOREVER (R.I.P.), WITHIN TEMPTATION und EPICA seien da mal angeführt. Mit DELAIN schickt sich nun nach zwei starken Alben („Lucidity“, 2007 und „April Rain“, 2009) eine weitere Band an, zu dieser illustren Riege aufzuschließen. Das neue Album „We Are The Others“ bekam dabei von Roadrunner eine professionelle Produktion verpasst, will meinen: fett, aber auch mainstreaming und radiotauglich – LACUNA COIL und EVANESCENCE lassen grüßen. Ungeachtet dessen schieben sich im Vergleich zu den ersten beiden Werken die Gitarren weiter in den Vordergrund. Sie ergänzen den symphonischen, Keyboard dominierten Sound, welcher sicherlich auch wegen Bandcheffe und Tastenmann Martijn Westerholt (ex-WITHIN TEMPTATION) die Grundlagen der Songs von DELAIN bilden. Über allen thront Charlotte Wessels Stimme, welche weniger den opernhaften Gesangstil o.g. Bands imitiert, sondern in hohen und mittleren Tonlagen, einschmeichelnd oder angemessen laut, ihren eigenen Stil frönt. Dabei wird sie nur beim härtesten und dank Monsterrefrain immer noch sehr eingängigen Song „Where Is The Blood” von FEAR FACTORY Schreihals Burton C. Bell kontrastiert. Als Highlights kristallisieren sich die bombastischen Ohrwürmer „Hit Me With Your Best Shot” (Single-Kadidat mit Hammer-Refrain) und das eher ruhige „Are You Done With Me” heraus, sowie der Titeltrack „We Are The Others“, welcher den Fall des englischen Gothic-Mädchens Sophie Lancaster schildert, die aufgrund ihres Outfits ins Koma geprügelt wurde und verstarb. Wobei DELAIN für ein durchweg hohes Niveau der Kompositionen sorgen und durch abwechlungsreiche Arrangements für keinen Spannungsabfall sorgen. In dieser Form sind DELAIN ein ebenbürtiger Herausforderer von EPICA & Co.

We Are The Others


Cover - We Are The Others Band:

Delain


Genre: Melodic Metal
Tracks: 12
Länge: 47:35 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner Music