Review:

Symphonies Of The Unknown

(Defy Your Dreams)

‚Symphonies Of The Unknown‘ lautet der Titel des Debutalbums aus dem Hause DEFY YOUR DREAMS. Das Quintett bewegt sich darauf irgendwo zwischen Post Hardcore und Metalcore und bedient sich klassischer Stilmittel besagter Genres: melodische Gitarrenleads, Breakdowns sowie reges Switchen zwischen gutturalem Gesang in den härter ausfallen Strophen und klarem Gesang in den harmonischen Refrains. Dabei wird (für meinen Geschmack leider zu wenig) versucht, auf Variation besagter Strukturen zu achten. Der Anfang von ‚Sirens Call‘ bspw. weckt Erinnerungen an Größen des Pop-Punks, während ‚Footsteps‘ insofern eine willkommene Abwechslung bietet, als das hier ohne Zuhilfenahme eingängiger Refrains durchgebolzt wird. Auch das Klavierintro von ‚Pos(I)Tive‘ oder das Interlude ‚The Hope And The Reason‘ bringen etwas Schwung in die sich sonst doch ähnelnden Liedstrukturen. Leider reichen diese kleinen Stilmittel nicht aus, die Vorhersehbarkeit der Songs gänzlich zu nehmen. Vor allem gegen Ende hin kann man recht sicher erahnen, wie die folgenden Songs verlaufen werden. Doch sicherlich birgt ‚Symphonies Of The Unknown‘ mehr als nur vorhersehbare Songs. Die Stärken des Albums liegen In der Eingängigkeit vieler Lieder, in den kleinen Überraschungen und vor allem im soliden Songwriting, welches sich bei Stücken wie ‚No Luck For Mirrors Shards‘, ‚The Hell We Stand‘ oder dem bereits erwähnten ‚Footsteps‘ von seiner besten Seite zeigt. Hier werden gelungene Beispiele kraftvoller sowie dynamischer Songs präsentiert.

DEFY YOUR DREAM haben das Rad sicher nicht neu erfunden und weichen nur sehr wenig von den bekannten Trademarks des Genres ab. Genre-affine Hörerinnen und Hörer dürften an ‚Symphonies Of The Unknown‘ aber sicherlich ihre Freude haben, wird doch ein solides und dichtes Album abgeliefert, welches sowohl das gute Gespür der Bremer für Melodien und griffiges Songwriting präsentiert und auch deren Elan und Hingabe positiv hervorhebt. Wer sich an eingängigen Refrains (die teilweise an Pop-Punk á la BLINK 182 o.ä. erinnern) nicht stört, kann hier mal reinhören.

Symphonies Of The Unknown


Cover - Symphonies Of The Unknown Band:

Defy Your Dreams


Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 39:55 (CD)
Label: Redfield Digital
Vertrieb: