Review:

Koi No Yokan

(Deftones)

Mit „Saturday Night Wrist“ (2006) schwächelten die DEFTONES – „Diamond Eyes“ (2010) führte die Band aus Sacramento (Kalifornien) zurück in die Erfolgsspur und überzeugt mit einer Mischung aus Atmosphäre und Aggresivität, aus epischer Breite und wütendem Sound. „Koi No Yokan“ (japanisch soviel wie „Liebe auf den ersten Blick“) ist dann auch der folgerichtig nächste Schritt - man greift die Highlights des Vorgängers auf und verfeinert sie. Die Singles, das emotional-heftige und trotz komplexer Struktutren eingängige „Leathers“ und das dynamisch-deftige und mit melancholischer Stimmung daherkommende „Tempest“, gehören mit zum Besten, was das Genre in letzter Zeit zu bieten hatte; „Poltergeist“ kommt mit fast schon nicht mehr erwartete Härte daher und „Entombed“ weckt Assoziationen zu den athmosphärischen INCUBUS. Aber auch das energetische „Swerve City“, die überragende Gitarren bei „Graphic Nature“, das balladesk beginnende und sich plötzlich heftig windende „Rosemary“ oder eine klassischer DEFTONES-SONG wie „Goon Squad“ – allesamt überdurchschnittliche Kost. Dazu ein „Chino“ Moreno wie man sich ihn wünscht – unverkennbar, intensiv. Die DEFTONES sind 2012 wieder ganz stark unterwegs und dürften mit „Koi No Yokan“ alte Fans und „Radiohörer“ gleichermaßen ansprechen.

Koi No Yokan


Cover - Koi No Yokan Band:

Deftones


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 51:44 (CD)
Label: Reprise Records
Vertrieb: Warner