Review:

Troops Of Abomination

(DEFECTED DECAY)

Das Old School Death Metal-Geschwader DEFECTED DECAY nimmt zum zweiten Mal ordentlich Fahrt auf!

Manch einer wird die Protagonisten Dirk Padtberg (alle Instrumente) und Daniel Funke (Gesang) von der Death/Thrash Metal-Band SUFFERSYSTEM kennen. Es ist noch nicht einmal zwei Jahre her, als das Hattinger Duo sein Debüt "Kingdom Of Sin" raushaute. Konzeptionell dreht es sich bei "Troops Of Abomination" wieder um Krieg und DEFECTED DECAYs Spezialität sind tonnenschwere, Knochen zermalmende Midtempo-Nummern. Das ist nicht unbedingt innovativ, Kultkapellen wie BOLT THROWER und ASPHYX beherrschen dieses Genre bereits seit Mitte der 80er. Aber das ist auch nicht zwingend nötig: "Troops Of Abomination" präsentiert sich durchweg hörenswert und befördert mich als Hörer direkt in den nach Verwesung stinkenden und von Düsternis und Tod geprägten Schützengraben.

Los gehts mit dem Wuchtgeschoss "Commit To The Fire", welches Doublebass-Arschtritte verteilt und Propeller-Flugzeuge zum Abstürzen bringt. Das ist schonmal ein Ausrufezeichen. Das darauffolgende "Resist" ist zähflüssig doomig und bassbetont, "A Last Farewell" kommt melancholisch und etwas lahm daher. Zum Titeltrack "Troops Of Abomination" agiert die Band wie ein gut geölter Kampfpanzer, und zwischenzeitig ertönen Padtbergs Drums wie Maschinengewehrsalven.

Beim Erstling "Kingdom Of Sin“ übernahm die Band die Produktion selbst, nun saß Dan Swanö im schwedischen Unisound Studio an den Reglern. Der Sound ist aber weiterhin schnörkellos und erdig. Es ist zu verzeichnen, dass die Truppe cool groovende Parts schreibt und die Songs mit gut gesetzten Tempowechseln ausstaffiert. Melodische Leads treffen auf bedrohlich Atmosphäre.

 

Troops Of Abomination


Cover - Troops Of Abomination Band:

DEFECTED DECAY


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 49:40 (CD)
Label: Silent Watcher Records
Vertrieb: Silent Watcher Records