DEEP SUN aus der Schweiz spielen sehr bombastischen Symphonic Metal, welcher aber mit ordentlich Drive daherkommt. Man möchte sein Publikum positiv stimmen, antreiben und fit für den Alltag machen. DEEP SUN sehen sich als Teil ihrer eigenen Fanbase und als solcher ist man von den gleichen Alltagsproblemen betroffen und möchte mit seiner Musik dazu beitragen, dass eben dieser Alltag ein bisschen einfacher wird. Dabei erinnert man manchmal an Bands wie MOONLIGHT HAZE oder AMBERIAN DAWN und natürlich auch an die Großmeister NIGHTWISH. Allerdings hat man sich für einen geradlinigeren Weg entschieden als das finnische Original. Trotz der opulenten Inszenierung hat man die Songs nicht überladen und bleibt stets nachvollziehbar und im besten Sinne sehr eingängig. Sängerin Debora Lavagnolo hört man ihre klassische Ausbildung an und sie schafft es sich von den offenkundigen Vorbildern zu emanzipieren und verhilft DEEP SUN zu genug Eigenständigkeit. Während man früher auch gerne etwas ausufernder komponiert hat, reißt dieses Mal kein Song die 6-Minuten Marke und diese Straffung steht DEEP SUN ausgesprochen gut zu Gesicht. Songs wie „Worlds Collide“ und „Wasteland“ gehen gut nach vorne und verhelfen schnell zu der oben angesprochenen guten Stimmung. „Mood-Uplifting Metal“ eben. Das funktioniert beim Sport (nicht selbst getestet) oder nach einem harten Arbeitstag auf dem heimischen Sofa (ausgiebig getestet) und sollte auch Live ziemlich abgehen und mitreißen. Aber auch verspieltere Nummern wie das abschließende „The Last Stand“ oder das folkige „The Ballad of Tragedy“ wissen zu begeistern und runden ein schlüssiges Symphonic Metal Album gelungen ab. „Storyteller“ ist mehr als nur solide Genre Kost und sollte Freunden der genannten Referenzbands mit der Zunge schnalzen lassen. Aber auch Fans von treibender, bombastischer und höchst melodiöser Musik im Allgemeinen sollten ein Ohr riskieren.
Storyteller

Deep Sun
Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 43:36 (CD)
Label: Powerblast Records
Vertrieb: -