Review:

Inhibition

(Decline Of The I)

Das Presseinfo lässt Großes erahnen: DECLINE OF THE I wurden von A. K. gegründet, der nicht nur bei MERRIMACK und VORKREIST als Gitarrist aktiv ist, sondern unter Anderem auch noch bei den undergroundigeren EROS NECROSPIQUE und MALHKEBRE Dienst tut. Die französische Black Metal-Szene scheint inzwischen ähnlich inzestuöse Strukturen anzunehmen wie etwa die norwegische, was aber völlig egal ist, solange das Ergebnis passt. Und hier wundert es mich doch sehr, dass Herr A. K. zuletzt mit erwähnten MERRIMACK und VORKREIST zwei echt gute bis sehr gute Alben veröffentlicht hat und auf „Inhibition“ so einen lahmarschigen Unsinn verzapft. Auch nach mehreren Durchläufen wollen die mit allerlei Soundspielereien, Spoken-Word-Parts und „avantgardistischen“ Passagen (hört Euch nur mal „Mother And Whore“ an – boah, nee!) gewürzten Songs nicht zünden oder auch nur im Ansatz gefallen, da sie sich wie Kaugummi ziehen, ohne atmosphärisch oder düster zu sein. Auch das noch halbwegs viel versprechend und mit einem passend eingesetzten Chor beginnende, dann aber zu einer pseudo-intellektuellen Klangcollage mutierende „Static Involution“ ist ein gutes Beispiel für die monströse, dröge Langatmigkeit von „Inhibition“. Bandchef A. K. droht uns mit „Rebellion“ und „Escape“ noch zwei Nachfolger dieses als Beginn einer Trilogie mit den drei Themen „leiden“, „rebellieren“ und „meiden“ konzipierten Werkes an. Bei „Inhibition“ leidet man definitiv, insofern geht die Rechnung zumindest in dieser Hinsicht auf.

Inhibition


Cover - Inhibition Band:

Decline Of The I


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 58:19 (CD)
Label: Agonia Records
Vertrieb: Soulfood