Review:

Barricades

(Death Before Disco)

Barrikaden haben sich während der Fertigstellung des "Party Bullet"-Nachfolger wohl zuhauf vor den fünf Belgiern aufgetürmt, wenn man dem Infoschreiben Glauben schenken darf. Murphys Law in Reinkultur. Das Quintett liess sich aber nicht unterkriegen und spielte tapfer zehn Songs ein, die keine Grenzen oder Barrikaden kennen und sich munter von Emo, Hardcore, Metal, Screamo und Rock bedienen. DEATH BEFORE DISCO haben hörbar Spass daran, den Hörer im Ungewissen darüber zu lassen, was sie als Nächstes machen, wann sie ein Break setzen, ob sie Percussions nutzen. Allein die emotionale Achterbahnfahrt "Barricades Of Rumble" hat von sphärischen Kiffer-Klägen über Emo-Parts zu Screamo-Attacken einiges zu bieten - und bleibt trotzdem im Ohr hängen, was die eigentlich grandiose Leistung der Jungs ist. Komplexe Musik zu schreiben, die gleichzeitig auch eingängig sein kann und den Hörer nicht als chaotischer Noise emfpängt, ist die wahre Kunst. DEATH BEFORE DISCO beherrschen diese und haben sich seit "Party Bullet" noch verbessert. Der Stress bei den Aufnahmen war es wert, wären die zehn Streiche sonst auf ewig vor unseren Ohren verborgen geblieben. Wer mit dem Vorgänger warm wurde, kann hier bedenkenlos zugreifen. Ale anderen sollten vorher reinhören.

Barricades


Cover - Barricades Band:

Death Before Disco


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 46:59 (CD)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Soulfood