Review:

Angels Grief

(Dead Heart Bleeding)

Doom-Death aus dem Süden, Fürth ist nicht weit. Und das Frankenland scheint ein trauriges zu sein, will man der Atmosphäre auf dieser Eigenproduktion (der zweiten neben Sampler-Einsätzen) glauben. Traurig klingt allerdings vor allem das Keyboard, das einem anfangs gänzlich den Spaß raubt und nur unter großer Willensstärke das Weiterhören erlaubt. Quietsch-Lala der Marke Bontempi für ganz Arme. Nun gut, entweder man gewöhnt sich dran oder nicht, aber dann verpasst man was. Denn an sich ist die Scheibe so, wie es traurige Gemüter gerne mögen: Langsam, aber nicht eintönig, mal schnell, mal auch einfach Death-Metal. Schöne, wenn auch einfache, Melodien schreddern die Franken aus ihren Äxten, der Sing-Sang, mal clean, mal gegrunzt passt sich der mindestens melancholischen Grundstimmung nahtlos an. Mit "Emotions" (das einzige Lied, in dem auch eine Frauenstimme vorkommt) schaffen es die Jungens in Grundzügen in "My Dying Bride"-Bereiche vorzustoßen, "Into The Nameless" kommt etwas schneller daher und mutiert zur echten Hymne. Das Booklet, vollfarbig und acht-seitig, sieht schick aus und das ganze Produkt kostet bloß acht Euro. Wenn jetzt der Sound noch ein bisschen besser wäre, würden die guten Ansätze noch besser rüberkommen …

Angels Grief


Cover - Angels Grief Band:

Dead Heart Bleeding


Genre: Doom Metal
Tracks: 11
Länge: 71:38 (CD)
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