Review:

Airplanes

(Dead Guitars)

Wer sich ein bisschen im 80er New Wave auskennt, dem dürften die Namen Peter Brough, Ralf Aussem und Carlo van Putten oder zumindest deren ehemalige Bands nicht ganz unbekannt sein, die da wären: TWELVE DRUMMERS DRUMMING (12DD) und THE CONVENT. Die drei Herren musizieren jetzt zusammen als die DEAD GUITARS, und was dabei herauskommt, ist fast schon altmodisch zu nennender Indie-Pop/-Rock, melancholisch und schwermütig, aber trotzdem immer gradlinig. Wunderschöne Melodien und Harmonien treffen auf verwaschene bis schwebende, vielschichtige Gitarren, grade Beats und die charismatische, unaufgeregte Stimme von Carlo von Putten. Dabei lassen sich die Musiker gerne Zeit, so dass über die Hälfte der Songs zwischen 6:30 und 8:30 Minuten lang ist. Langweilig wird es jedoch nie, vielmehr wird man unweigerlich in den Sound hineingezogen, und grade die Monotonie einiger Songs macht die besondere Sogwirkung der Musik aus. Die getragenen Instrumental-Passagen erinnern oft an PINK FLOYD oder auch das letzte David Gilmour-Album, andere Stellen an die düsteren Songs von TIGER LOU, an wieder anderen klingt die Band wie eine dunkle Version von COLDPLAY. Im Gegensatz dazu stehen dann ein grooviger Song wie "Sweet Revenge", den man durchaus als tanzbar bezeichnen kann, oder die Ohrwürmer "Feels Alright" und "Crumble Zone", die vergleichsweise poppig und fröhlich daherkommen. Am faszinierendsten sind die DEAD GUITARS aber in ihren langen Stücken, in denen oft eine verzerrte Gitarre aus der Monotonie ausbricht, worauf sich auch die anderen Instrumente steigern, um schließlich wieder die Ruhe der Ausgangssituation einkehren zu lassen. Diese Passagen sind so hypnotisch, dass sie einen in einen Schwebezustand versetzen, den man gar nicht mehr verlassen möchte.

Airplanes


Cover - Airplanes Band:

Dead Guitars


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 63:47 (CD)
Label: Echozone
Vertrieb: SPV