Review:

I_Con

(De Staat)

Nijmegen, Holland – DE STAAT. Es gibt ja hierzulande durchaus Vorurteile gegenüber unseren Nachbarn. Wenn diese sich gen erfrischend verrückt und extrem offen bewegen, beschreiben sie recht gut die musikalische Mixtur die DE STAAT auf ihrem dritten Album „I_Con“ liefern. Mit etwas gedämpfteren Gitarren als zuletzt, klingen DE STAAT in 2013 noch verspielter, noch experimenteller. Hardcore meets Afro, 80-Synthie untermalen Brit-Pop-Melodien, Alternative und Indie Rock kreuzen Industrial-Pfade. Dabei bringen DE STAAT es fertig ständig instrumentale Melodien zu kreieren die schräg klingen und sich trotzdem im Gehörgang festsetzen. Das Album als Ganzes vermittelt den Eindruck von Spaß und macht damit einfach Laune, ohne dass man bewerten könnte, welcher Song am meisten dafür Verantwortung zeichnet – alleine für diese strahlende Atmosphäre gebührt dem niederländischen Quintett großes Lob. Meine Faves – „All Is Dull“ das nach einen 8-Sekunden Outtake Stoner-Neigung offenbart und matt-staubtrocken aus den Speakern schallt, „Build That, Buy That“, ein Song der das Zeug zum Live-Hammer hat, etwas von Pogo im 70er-Pop-Stil – verrücktes (schon wieder dieses Wort) Teil; und „I’ll Take You“ – das hypnotisch, düster an NICK CAVE erinnert. Wer eine Affinität für Experimentelles hat und generell ein offenen Ohr für Ungewöhnliches, den bieten DE STAAT mit „I_Con“ sogar ein Werk mit Ohrwürmern.

I_Con


Cover - I_Con Band:

De Staat


Genre: Alternative
Tracks: 13
Länge: 47:20 (CD)
Label: Mascot / Cool Green Recordings
Vertrieb: Rough Trade