Review:

Severance

(Daysend)

Releases von Locomotive die nicht aus ihrem eher traditionellen Arbeitsbereich stammen, sind meist mit etwas Vorsicht zu genießen. Warum mir aber ausgerechnet ein Import aus dem musikalisch eher unterwickelten Australien so gut gefällt, liegt wohl daran, dass DAYSEND wenig von ihrer Herkunft hören lassen. "Severance" ist ein amüsanter Bastard aus schwedischem Melodic Death, definitiven Einflüssen amerikanischen Alternative Rocks und vielen Strukturen der melodiesüchtigen Neo Thrasher dieser Tage. "Born Is The Enemy" als Opener und bester Song des Albums ist perfekt gewählt, die Melodie bleibt im Ohr, der Gesang vor allem im Chorus gefällt - Eine melancholische Gesangs- und originelle Gitarrenlinie. Wobei grade letztere in manchen Tracks den nötigen Kick geben und den Hörer in nordischer Erinnerungen schwelgen lassen, dann aber auch wieder zu vertraut wirken und die solistischen Ausflüge nicht selten gar im wenig passenden, aufgesetzt wirkenden Unsinn enden. "September" als zweites Extrem: Eine ruhige Ballade mit rauchigen, dennoch cleanen Vocals steckt ihr Revier ab. DAYSEND machen wirklich Spaß zu hören, der Gesang ist gut, wenn auch die Ideen nicht wirklich neu. Um mal wieder einen neuen Begriff einzuführen, empfehle ich "Severance" für all die Postnostalgiker, die im klassisch schwedisch orientierten Sound nicht die Elektronik suchen an der sich viele versucht haben, sondern Einflüsse aus dem Alternative und als Exotenbonus eine Frau am Bass. Erwartet von DAYSEND viel, aber keine Offenbahrung.

Severance


Cover - Severance Band:

Daysend


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: -:- (CD)
Label: Locomotive
Vertrieb: Alive