Review:

This Isn' Here

(David Celia)

Prädikat "Irrläufer": Der Kanadier, Singer und Songwriter David Celia bewarb sein zweites Album just mit einer ausgedehnten Deutschland-Tour. Die Mischung aus handgemachter Popmusik, Folk und Country bewegt findet sicherlich Freunde, zumal sie prima und professionell gemacht ist. Aber es nervt so vieles: Irgendwie tut die Musik kein Stück weh, taugt eher als Hintergrundmusik denn als Erzeugnis zum Hinhören. Dann biedert sich der Kollege doch sehr an seine südlichen nachbarn an, vor allem der Opener "Evidently True" stinkt geradezu nach Square-Dance-Dorf-Kirmes, denn er nach ambitioniertem Liedermachen klingt. Zudem nervt die dauerbesorgte Stimme, und manch Song klingt wie der Soundtrack zum NDR-Pausenbild mit dem Ballon. Da hilft es auch nix, dass Herr C. viele dolle Musiker an den Start gebracht hat, viele Instrumente nutzen lässt (Maultrommel, Orgel, Banjo, Mandoline, um nur ein paar zu nennen) und echt witziges Artwork verwendet. Viel zu gleichförmig folgen die Songs einander, keiner bleibt kleben, keiner lässt aufhorchen. Wer auf Liedermacher steht, wer Bob Dylan, Simon & Garfunkel, David Dundas oder ähnliche Koryphäen nicht verschmäht, der kann ruhig mal reinhören.

This Isn' Here


Cover - This Isn' Here Band:

David Celia


Genre: Unbekannt
Tracks: 12
Länge: 37:35 (CD)
Label: FinestNoise
Vertrieb: Radar