Review:

Astral Adventures

(Darkseed)

Beinahe traumhaft ist es doch, wenn sich wirklich fast jedes Lied eines Album als potentielle Single anbietet. Albtraumhaft wird die Angelegenheit aber, wenn sie damit gleichzeitig alle anderen Lieder disqualifizieren weil man mit einem Lied bereits alle kennt? Natürlich nicht in jedem Detail, aber der generell eingeschlagene Weg ist dermaßen straight, dass sich über die volle Distanz des Albums zwangsläufig Langeweile einstellt. Nach dreijähriger Abstinenz haben die deutschen Gothic Metaller sich wenig weiterentwickelt und leider kein Album hingelegt, über das man wohl lange reden wird. Denn die knackigen Songs sorgen vielleicht kurzfristig für gute Unterhaltung, man vergisst sie aber auch viel zu schnell, weil das Album nicht zum wiederholten Hören animiert. Und so erinnern sie mich in vielerlei Hinsicht an ihre Kollegen CREMATORY. Mit dem Unterschied dass es letztere nicht mehr gibt. Doch musikalisch kicken DARKSEED ähnlich, wenn auch auf Englisch und nicht ganz so platt und penetrant Keyboardlastig, aber das seichte Dümpeln auf ein und der selben Idee ist ihnen gemein. Relativ emotionsloser Gothic Metal der deutschen Schule, nicht wirklich entspannt und nicht wirklich innovativ sondern gradlinig und schnell durchschaubar... Und dabei ist doch der zwanglose zweistimmige Gesang auf "Astral Adventures" ein Schritt in die richtige Richtung - in 3 Jahren hätte man mehr Erleben können bzw. musikalisch verarbeiten müssen als dies hier geschehen ist!

Astral Adventures


Cover - Astral Adventures Band:

Darkseed


Genre: Gothic Metal
Tracks: 12
Länge: 54:59 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Sony