Review:

Attera Totus Sanctus

(DARK FUNERAL)

TIPP
Mit ihrem 2001er Hammer "Diabolis Interium" und der saugeilen Live - Abrissbirne "De Profundis Clamavi Ad Te Domine" haben DARK FUNERAL in den letzten Jahren ordentlich vorgelegt, wobei die Schweden garantiert nicht zu den Veröffentlichungsfreudigsten zählen. Mittlerweile nur noch als Quartett unterwegs, mussten sich die Jungs mit Gustaf Hielm (MESHUGGAH) verstärken, der auf "Attera Totus Sanctus" den ausgestiegenen Bassisten Richard Daemon (zumindest im Studio) ersetzt. Dem Sound hat es aber nicht geschadet, im Gegenteil, und auch der Wechsel des Produzenten von Peter Tägtgren zu Daniel Bergstrand verlief alles andere als destruktiv für DARK FUNERAL. Noch härter, noch aggressiver und noch schneller ballert das Album aus den Boxen und stellt alles in den Schatten, was in den letzten Monaten oder gar Jahren unter dem Begriff "Black Metal" veröffentlicht wurde. Während beispielsweise die Kollegen von NAGLFAR mit ihrem ebenfalls genialen Gebräu in verschiedenen stilistischen Terrains wildern, DIMMU BORGIR Soundtrack - artige Wände auffahren oder DARKTHRONE den räudigen "Ur - Black Metal" vertreten, wagt sich kaum noch jemand an rasende Finsternis, die mit ICE - Geschwindigkeit alles platt walzt. Langsamer wollten sie werden, die Schweden… ha! Gleich der Opener "King Antichrist" (Hammertitel!) reißt die Ohrlappen nach hinten weg und lässt mit Megariffs, Matte Modins unglaublicher Drumarbeit (das ist kein Mensch!) und perfekt integrierten Melodielinien den Unterkiefer auf die Zehen knallen, Wahnsinn! Über ganze acht obergeile Songs hinweg halten die Jungs dieses Niveau aufrecht und nur das verhältnismäßig ruhige "Atrum Regina" sorgt für einen tempomäßigen Ausgleich und ist schon daher vergleichbar mit "Goddess Of Sodomy" vom Vorgängerwerk. Natürlich wird das Tempo im Laufe das Albums auch stellenweise variiert und diverse Midtempo - Teppiche (etwa in "666 Voices Inside" oder dem Titelsong) halten Einzug, aber der Großteil wird von dieser unglaublichen, technisch brillanten High Speed - Energie dominiert, der Emperor Magus Caligula mit seiner fiesen Röhre einen ureigenen Stempel aufdrückt. "Attera Totus Sanctus" gehört für mich zu den allerstärksten Schwarzwurzel - Alben der letzten Jahre und dürfte alle Helden in Strumpfhosen heulend zu Mami rennen lassen! DARK FUNERAL: pure, dunkle Macht!

Attera Totus Sanctus


Cover - Attera Totus Sanctus Band:

DARK FUNERAL


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 42:58 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood