Review:

Stab Wounds

(Dark Fortress (BM))

TIPP
Und es geht doch: Black-Metal-Bands können sich einerseits mit der Aura des Wahrheit, des Untergrunds umgeben und dennoch Alben machen, die über einen Sound verfügen, der einen doch einzelne Instrumente erkennen lässt - und eben nicht nur Snare und herum-sausende hohe Riffschwärme. Die Jungs aus dem niederen Bayern jedenfalls finden ausgezeichnet die Balance zwischen bombastischem Black-Metal, für den sogar in U-Bahnhöfen geworben wird und den fiesen Bands, über die sich immer wieder Vernunft-Banausen echauffieren. Hier gibt es tolle Melodien, sogar Keyboards und jede Menge Melancholie - nur mainstreamig, das wird es trotzdem nie. Sie mischen Celtic-Frost-Einfluss (wie bei "Self Mutilation") mit neuen Vorbildern wie Satyricon, Shining, Dissection oder auch Dark Funeral. Gelungen. Oder eindrucksvollen Sprechgesang und C.-Manson-Zitate. Auch fein. Die meist längeren Stücke beeindrucken mit Tempo-Varianz, mit Energie und Tiefe. Mehr als gelungen! DARK FORTRESS wollen vielleicht menschenfeindlich sein, sie fühlen sich vielleicht nicht geliebt und hassen sich selbst - wie es der Titel der CD andeutet und was die Musik auch wirklich beeindruckend rüberbringt. Ich aber, ich liebe "Stab Wounds". Und ich schätze, ich bleibe nicht der einzige. Klasse-Black-Metal-Album aus Deutschland. Wie ich las, mischen namhafte Kollegen wie Morbid von Forgotten Tomb, oder mighty Jens Ryden von Naglfar gästetechnisch auf dem Album mit. Nötig hätten das die Black-Seppel aber nie und nimmer gehabt.

Stab Wounds


Cover - Stab Wounds Band:

Dark Fortress (BM)


Genre: Black Metal
Tracks: 1
Länge: 69:26 (CD)
Label: Black Attakk
Vertrieb: Soulfood