Review:

The Path

(Dark Faces)

Ein echtes Sammelsurium bieten die Bayern auf ihrer zweiten Veröffentlichung nach einem Demo. Grundsätzlich handelt es sich wohl um melodiösen Death Metal - aber zu diesem Grundstoff gesellen sich noch ganz viele andere Zutaten. Da wäre erstmal der sehr hohe, fast nighwishige Gesang Katrins, der sich zum tiefen Grollen Eugens gesellt. Zweitens auffällig: Manche Lieder auf dem - mit sehr schickem Artwork geschmückten - Tonträger marschieren vor allem durch Keyboard-Einsatz und Engels-Gesang in Richtung des bombastischen Black Metals - manchmal aber bleibt das Liedgut im knietiefen Morast des Gothic Metals hängen. Und dann, wie in "Dark Emperor" gibt es sogar thrashiges Riffing. Double-Bass-Attacken, sogar Blastbeats, Geigen - eigentlich gibt es nicht, dass es nicht gibt… Was den Release außergewöhnlich machen soll, das wirkt andererseits ein wenig unausgegoren, als hätte die Band zu viel auf einmal gewollt. Schade, denn jedes Tel für sich, jedes Instrument, die Stimmen, die Produktion, alles bewegt sich mit Abstrichen auf ordentlichem Niveau - doch insgesamt haben hier zu viele Gesichter die Farbe ein wenig verdorben. Schade, aber immerhin ist die Scheibe ein guter Anlass, mal wieder Enslavement of Beauty zu hören…

The Path


Cover - The Path Band:

Dark Faces


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 53:45 (CD)
Label: Medusa Productions
Vertrieb: