Review:

Road To Eden

(DARE)

Das charakteristischste an DARE ist Darren Whartons warme Stimme und sein sanfter, zum Teil beschwörend anmutender Gesang. Und genau damit und dem dazu passenden AOR beglückt uns der ehemalige THIN LIZZY-Keyborder nun schon nahezu 37 Jahre. In dieser Zeit sind nur sechs Studioalben erschienen, wenn wir die beiden Neueinspielungen von 2012 und 2018 abziehen. Umso mehr freut man sich auf einen neuen Longplayer, den Darren Wharton mit "Road To Eden" heuer präsentiert.
 
Dieses neue Werk wurde von ihm allein produziert, geschrieben und in seinem Studio im wunderschönen Nordwales aufgenommen. Dynamisch rockend eröffnet "Born In The Storm", gefolgt von dem auf einer hymnischen Melodie gebetteten "Cradle To The Grave". Die Gitarre ist kein plump härtendes, breitbeinig gespieltes Arbeitsgerät, sondern mehr tragendes und Melodie gebendes ("Lovers And Friends") Instrument sowie leidenschaftlicher Farbtupfer bei den Soli, aktuell etwas zentraler und auffälliger positioniert. Insgesamt steht dem Album die präsentere Gitarrenarbeit. Der gebotene Hard Rock wird partiell, wie bekannt, mit leicht keltisch anmutender Würze angereichert (Titelsong und "Thy Kingdom Come"), wie das schon einst THIN LIZZY oder auch GARY MOORE ("Wild Frontiers") getan haben. Kaum ein anderer Musiker oder eine Band könnte hierfür mehr legitimiert sein.
 
Man kann konstatieren: DARE ist im AOR und Melodic Rock etwas Herausragendes - auf der einen Seite traditionell, auf der anderen eigen und unverkennbar. "Road To Eden" ist ein neues Album, das gleichwohl schon Vergangenheit in sich trägt.
 
 

Road To Eden


Cover - Road To Eden Band:

DARE


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 41:56 (CD)
Label: Legend Records
Vertrieb: Cargo Records