Review:

Call Of The Broken Souls

(Dantalion)

Rein theoretisch könnte ich hier das Review von Kollege Memme zum Vorgänger “When The Ravens Fly Over Me“ eins zu eins übernehmen, denn nahezu alle Fakten und Stilbeschreibungen treffen auch auf „Call Of The Broken Souls“, das zweite Album des Quartetts, zu. Die spanischen Black Metaller stehen in ihrer Heimat so gut wie alleine da, doch dafür machen sie einen wirklich guten Job! DANTALION klingen einerseits musikalisch und auf Progressivität, Anspruch und Atmosphäre ausgerichtet, auf der anderen Seite aber auch ausreichend böse und authentisch. Stilistische Vergleiche mit Bands wie DARK FORTRESS oder NAGLFAR sind daher nicht ganz von der Hand zu weisen, denn auch auf pompöse Keyboard-Orgien legen die Spanier keinen Wert, sondern beziehen ihren Bombast einzig aus der hymnischen Ausrichtung der Stücke. Das einzige Problem dieser Scheibe ist das noch nicht ganz ausgereifte Songwriting, das die Songs trotz ihres durchweg hohen Niveaus nicht im Ohr haften lassen will. Auch nach dem fünften Durchlauf hat sich kein herausragendes Stück bemerkbar gemacht, was „Call Of The Broken Souls“ dann zwar zum empfohlenen Anspieltipp, aber nicht zum Hammerwerk macht. Wenn die Spanier hier in Zukunft noch etwas mitreißender zu Werke gehen, ist vielleicht beim nächsten Mal der „Tipp“ drin. Keine große Steigerung zum Debüt, aber auf alle Fälle eine sehr hörenswerte Angelegenheit!

Call Of The Broken Souls


Cover - Call Of The Broken Souls Band:

Dantalion


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 46:54 (CD)
Label: Det Germanske Folket
Vertrieb: Twilight