Review:

Cosmic Vision

(DANGEROUS PROJECT)

Wer bei dem Eröffnungssong nicht an "Rising Force" von YNGWIE MALMSTEEN denkt, hat in der Classic Rock-Grundschule nicht aufgepasst. Gleichwohl ist das kein taktloses abkupfern, was uns die peruanischen Musiker vom DANGEROUS PROJECT auf ihrem Debüt "Cosmic Vision" anbieten, sondern eine absolut glaubwürdige Verneigung vor diesem Künstler und dem klassischen Hard Rock im allgemeinen. Songwriting, Produktion, künstlerisches Handwerk, Vocals, alles, bis auf das Klischee und kitschige Artwork, ist auf "Cosmic Vision" absolut konkurrenzfähig mit den Top Bands des Genres. Die fünf Musiker aus Lima brennen ein wahres Hard Rock-Feuerwerk ab, Joe Lynn Turners DEEP PURPLE & RAINBOW Ära, ALCATRAZZ und die Solowerke des oben genannten Saitenakrobaten geben die Laufrichtung vor, die das peruanische Quintett  mit Leidenschaft und dennoch genug eigenem Profil beschreitet. "Burning Angel" huldigt den 80er Jahren, bietet hierbei eine Melodie zum Niederknien, während Sänger Jose Gaona singt als ob sein Leben davon abhinge. Das Gitarrenspiel und allen voran die Soli sind flink und bieten oft Verweise in die klassische Musik. "The Fire In My Heart" ist ein Rührstück, das trotz der hin und wieder etwas übertriebenen Inbrunst des Sängers eine Feierlichkeit ausstrahlt, die anfasst. Lange Rede, kurzer Sinn - DANGEROUS PROJECT liefert hier eine temperamentvolle und eindringliche Vorstellung ab, die gerade durch ihre Leidenschaft echt und authentisch wirkt, auch wenn nicht jede Idee auf dem Album neu ist.

 

Cosmic Vision


Cover - Cosmic Vision Band:

DANGEROUS PROJECT


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 47:2 (CD)
Label: Shaded Moon
Vertrieb: Shaded Moon