Review:

Wrestling In Tijuana

(Dan Dryers)

Die Solinger DAN DRYERS wollen es gleich mit drei Gitarren wissen. Dass sie aber eh nicht ganz normal sein können, zeigt schon ein Blick aufs Cover ihres Debüts „Wrestling In Tijuana“, auf dem man einige, teils übergewichtige und teils zutätowierte, Wrestler im Ring sieht, bei denen es sich noch dazu um Mitglieder der Band handelt. Was die Jungs, die sich laut Presseinfo alle in der Extremsport-Szene bewegen, hier abliefern, klingt aber erst mal gar nicht übel. Dreckigen, punkigen Rock ´n Roll gibt es zu hören, straight nach vorne gespielt und mit diversen mitgröltauglichen Refrains versehen. Beim auf Deutsch gesungenen „Kackpappe“ stutzt man aber, denn der Chorus – „Kacke – Kacke – Kacke – Kacke an die Wand!“ – kommt arg pubertär daher, auch wenn man das Stück als Deutschpunk-Verarsche durchgehen lassen könnte. Wenn man dann noch etwas mehr auf die ansonsten größtenteils englischen Lyrics achtet, stellt man fest, dass die auch nicht viel niveauvoller sind. Auf die Dauer wird das Ganze dann auch etwas langweilig, und zum Abschluss gibt es mit „Kids In America“ noch ein schlechtes und absolut überflüssiges Kim Wilde-Cover. Alles in allem sind die Jungs trotzdem ganz witzig, aufgrund des Party-Band-Charakters aber wohl mehr etwas, um es sich live reinzuziehen.

Wrestling In Tijuana


Cover - Wrestling In Tijuana Band:

Dan Dryers


Genre: Punk
Tracks: 11
Länge: 32:19 (CD)
Label: Paranoia
Vertrieb: New Music