Review:

They Brought Death to the Darkness

(Damnation Defaced)

TIPP

Nicht mal der Himmel ist die Grenze. Mit "They Brought Death to the Darkness" macht der norddeutsche Death-Metal-Fixstern DAMNATION DEFACED erneut deutlich, dass er vor nichts, aber auch gar nicht Halt macht – außer vor Metalcore. Ersteinmal: Die Scheibe ist ein Dankeschön an Fans und Freunde für mehr als 15 Jahre Support. Es gibt frisches Futter: Die ersten vier Tracks sind neue Songs, wobei vor allem das Groove-Monster „The Black Ark“ die Stärken der Weltraum-Kapeiken demonstriert: Tiefes Grunzen, Brutalo-Riffs, catchig-cheesy Melodien, untermalt von Synthesizern-Tunes für den Sci-Fi-Aspekt. Auch Old-Schooler dürfen ein Ohr riskieren – oder zwei. Weil: Mit der „schwarzen Arche“ kommt selbst Peterles Hypocrisy kaum mit. Genregrenzen überschreiten DD auch, denn es gibt drei Cover-Versionen: Bei "Yggdrasill" werkeln die modernen Celler mit den mittelalten "Corvus Corax" zusammen. SciFi Death meets Ethno-Sounds, Dudelsäcken und altgermanische Text –  spannender Spielleute-Kram mit Death-Grunts. Dann kommt ein überzeugendes Rammstein-Cover von „Asche zu Asche“ – auch wenn das manchem abgegriffen erscheinen mag. Und den kreatorischen Atmokitsch-Auswurf „Phobia“ transferiert das Nordlicht-UFO vom Thrash in ungeahnte Death-Tiefen. Der Höhepunkt: Die Auswahl von „Love?“ – ein Song der unglaublich großartigen Strapping Young Lad – beweist einen exorbitant guten Geschmack. YOU WILL LOVE IT! Zwei Neuinterpretationen von "In the Absence of Light" und "The Grief of Cold Dead Eyes" machen das Raumschiff (das auf Vinyl und digital ab 6.Oktober fliegen wird) voll – toller, organischer Sound inklusive. Also: Wenn ihr das nächste Mal Außerirdische trefft, seid freundlich. Es könnte Liebe sein!

 

 

They Brought Death to the Darkness


Cover - They Brought Death to the Darkness Band:

Damnation Defaced


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 48:1 (Digital)
Label: Slaughter Race Records
Vertrieb: Kontor New Media