Review:

Beyond Redemption

(DAMAGE CASE)

Bevor das Jahr sich nun zu Ende neigt, habe ich noch etwas Neues auf dem Tisch liegen. Die Band nennt sich DAMAGE CASE und kommt aus der Gebrüder-Grimm-Stadt Hanau. Die Truppe gibt es nun seit ca. fünf Jahren, und im November ist dann endlich ihr Debüt “Beyond Redemption“ erschienen. Zuvor hatte man bereits auf diversen Streamingplattformen erfolgreich auf sich aufmerksam gemacht. Das Trio, bestehend aus Marco Vanic (Gitarre und Gesang), dem neuen Mann an der Gitarre, Hamza Bourouyne (ersetzt David Höhn, der das Album noch mit einspielte) und Christoph Schmitt an der Schießbude, bezeichnet seine Musik selbst als melodischen Thrash Metal mit Einflüssen aus Metalcore, Heavy und Alternative Metal. Einen Bassisten gibt es übrigens noch nicht, dieser wird aber händeringend zur Komplettierung des Line-ups gesucht.

“Dream Ahead“ geht als Einstieg recht ordentlich zur Sache, im Folgenden nimmt man aber zugunsten der Melodie den Fuß vom Gas. Der Titeltrack im Anschluss folgt prinzipiell dem gleichen Schema. Das Songwriting hier ist ausgefeilt und birgt eine angenehme Komplexität in sich, verbunden mit einer soliden Portion Riffgewitter. In “Start Again“ legt man dann noch eine Schippe mehr Groove drauf und drosselt das Tempo weiter.
“Revenge & Silence“ ein echter Longtrack, beschließt episch und facettenreich die CD.

Die Songs gehen insgesamt gut ins Ohr, es beschleicht mich jedoch immer wieder das Gefühl, die ein oder andere Passage schon einmal so ähnlich gehört zu haben. Ich will es mal so sagen: Zu den Vorbildern des Triumvirats zählen mit hoher Wahrscheinlichkeit METALLICA. Es ist absolut legitim, seinen Helden nachzueifern, man sollte nichtsdestotrotz auf die Grenze achten, an der das Nacheifern zum Kopieren wird. Obwohl, es gibt da de facto das ein oder andere Beispiel, das sehr nahe am Original überaus erfolgreich agiert, wie z.B. AIRBOURNE oder GRETA VAN FLEET.

Mit “Beyond Redemption“ haben DAMAGE CASE jedenfalls ein äußerst beachtliches Album vorgelegt, das sich wohltemperiert zwischen Härte und Eingängigkeit bewegt. Die moderne Produktion ist druckvoll und setzt sowohl die kräftigen Vocals als auch die eingängigen Melodien harmonisch in Szene. Die Band fühlt sich im klassischen Metal mit unverkennbaren Thrash-Wurzeln hörbar am wohlsten. Gleichwohl kann es meiner Meinung nach nicht schaden, wenn die Hessen den Fokus auf etwas mehr Eigenständigkeit legen, um ihre eigene Identität zu manifestieren.

 

 

 

 

 

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Beyond Redemption


Cover - Beyond Redemption Band:

DAMAGE CASE


Genre: Heavy Metal
Tracks: 7
Länge: 38:4 (CD)
Label: Eigenveröffentlichung
Vertrieb: Eigenvertrieb