Review:

Forensic Nightmares

(Cut Up)

Als 2013 mit VOMITORY eine weitere der letzten alten Schwedenstahlkapellen ihre Segel gestrichen hatten, hinterliessen sie jede Menge betrübter Fans, die ihnen über 20 Jahre die Treue gehalten hatten. Aber seid nicht länger traurig, der König ist tod, lang lebe der König! CUT UP schlüpfen aalglatt in die Lücke die Vomitory hinterlassen haben und füllen sie zu 100% aus. Das liegt nicht nur daran das mit Erik Rundquist (Bass, Vocals) und Tobias Gustafsson (Drums) alte VOMITORY-Recken dabei sind, sondern CUT UP klingen auch stark nach ihnen. An der Gitarrenfraktion werden sie von Anders Bertilsson (Ex-COLDWORKER) und Andreas Björnson (FETUS STENCH) verstärkt, wobei letzterer auch seine Speichelfäden ins Micro brüllen darf.

Gingen VOMITORY auf ihrem letzten Album "Opus VIII" eher im Midtempo zu Werke, haben CUT UP auf ihrem Erstling ordentlich Wut und Hass im Bauch und zertrümmern der geneigten Hörerschaft amtlich die Trommelfelle. Schon beim Opener "Enter Hell" wird klargestellt, hier gibts 100% Todesstahl im Uptempo in die Visage geballert. Aber keine Sorge liebe Altherrenfraktion, damit ihr nicht überfordert seid, weben CUT UP immer wieder fette Midtempo Kopfnicker ein, die live auch die Herrschaften hinten an der Bar glücklich machen. Immer wieder liefern sich die Gitarren Solo-Battles, werden schredderige Crust Parts eingeworfen, Slayerreske Riffs intoniert ("Remember the Flesh") und über allem tront das Brüllorgan von Erik, der mMn zu den besten Death Metal Vocalisten zählt. Das ist einfach Death Metal in Reinkultur der hier zelebriert wird und man merkt, das die vier Herren schon etwas länger ihrem Handwerk nachgehen, aber immer noch jede Menge Spass dabei haben.

Durch den Metal Blade und Sony Background ist die Produktion zwar ein wenig zu glatt und im Endeffekt alles so innovativ wie ne Mettwurststulle, aber verdammt, Mettwurststullen sind auch immer wieder aufs neue geil! CUT UP verstehen vortrefflich das kleine Quentchen Individualität in ihren Sound zu packen, der "Forensic Nightmares" aus der großen Masse hervorhebt und zerhacken einem runde 41 Minuten fröhlich die Gehörgänge. Man darf gespannt sein was von den vier Mannen aus Karlstad noch kommt.

 

*Hier könnte das Video zu "Burial Times" zu sehen sein, aber Dank der Herrschaften der GEMA, werden 90% von euch das Video uf Youtube leider nicht sehen können....danke liebe GEMA* 

 

Einen Song gibt es hier zu hören: 

Forensic Nightmares


Cover - Forensic Nightmares Band:

Cut Up


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 41:11 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony