Review:

Dawn Of Eternity

(Crystal Palace)

Bereits seit Mitte der 90er sind CRYSTAL PALACE aktiv. Seit dieser Zeit haben sie sich dem geschmackvollen und dezent elegischen Prog Rock verschrieben. Auch wenn es das eine oder andere härtere Riff zu hören gibt, so bleibt der metallene Anteil durchaus im Rahmen des Überschaubaren. Was allerdings weder Fehler noch Kritik bedeutet. Im Gegenteil, die mitunter traurigen und mystisch anmutenden Soundscapes entfalten ihre Wirkung nicht durch stählerne Härte, sondern durch wunderbare „schwebende“ Melodien, die so richtig unter dem Kopfhörer zur Geltung kommen. Einerseits erinnern CRYSTAL PALACE an eine modern aufgepimpte Version klassischen 80er Brit Progs (IQ, PALLAS, MARILLION), andererseits lassen gerade die Leadgitarren auch Vergleiche mit AYREON zu. All das sei aber nur dazu genannt, um eine ungefähre Ahnung zu bekommen, in welche Richtung CRYSTAL PALACE tendieren. Denn man verfügt über eine extrem eigenständige Note. Zu den genannten Einflüssen flirtet man nämlich auch mal mit PINK FLOYD („Daylight After The Rain“) oder sogar U2 („The Day That Doesn’t End“). Die verschiedenen Einflüsse werden mit gehörig viel Individuellem zu einer homogenen Masse verwoben, die es trotzdem schafft über Albumdistanz viele unterschiedliche Stimmungen und Gefühle zu transportieren. CRYSTAL PALACE ist mit „Dawn Of Eternity“ ein beeindruckendes Stück Kopfkino gelungen. Proggies hingehört! 

Dawn Of Eternity


Cover - Dawn Of Eternity Band:

Crystal Palace


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 60:9 (CD)
Label: Gentle Art Of Music
Vertrieb: Nettwerk / Soulfood Music