Review:

All Light Swallowed

(CRYPTS OF DESPAIR)

Litauen ist zwar der südlichste der baltischen Staaten, aber immer noch nördlich genug, um sich von schwedischem Death Metal nicht abhängen zu lassen. Haben sie sowieso nicht nötig, denn der Vergleich hinkt. Man höre einen Song wie „Disgust“ – hier erinnert einiges an Krawallmacher wie ANAAL NATHRAKH, ohne deren absolute Dissonanz zu erreichen. Aber CRYPTS OF DESPAIR beschränken sich eben nicht nur darauf, den Skandinaviern nachzueifern. Nein, sie füllen ihren eigenen Death Metal-Krug bis zum Bersten mit allem, was gut ist und schaffen es zudem, eine mehr als schmackhafte Brühe daraus zu kochen. Gut, es ist noch nicht Asterix und Oberlix´ Zaubertrank, aber tüchtig auf die Glocke kriegt dennoch jeder, der sich den Balten in den Weg stellt. Fein: „All Light Swallowed“ tut seinem Namen alle Ehre und verbreitet eine gelungene, dichte und sehr düstere Atmosphäre, vielleicht schafft hier die Nähe zu BEHEMOTH eine gewisse (Geistes)-Verwandtschaft? „Excruciating Weight“ jedenfalls ist vielschichtig und viel, viel mehr als „nur“ Death Metal. Eine echte Hymne, die rüden Death Metal mit sehr vielen und pechschwarzen Ingredienzen verbindet. Können CRYPTS OF DESPAIR vielleicht doch zaubern?

 

All Light Swallowed


Cover - All Light Swallowed Band:

CRYPTS OF DESPAIR


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 37:59 (CD)
Label: Transcending Obscurity Records
Vertrieb: Transcending Obscurity Records