Review:

Terra

(Cronian)

CRONIAN ist das gemeinsame Side - Project von BORKNAGAR - Hauptsongwriter Öystein G. Brun und VINTERSORG, die hier ihre Vorlieben für opulente Soundwände zelebrieren. Mit den beiden Hauptbands der Macher hat "Terra" allerdings nicht viel zu tun, denn wirklich düster oder hart geht man nicht vor, dafür sehr melodisch und bombastisch. Das Ganze klingt in etwa wie eine Mischung aus traditionellem Viking Metal der Marke BATHORY (mehr) und den elektronischen Klanggebirgen eines Devin Townsend (weniger). Große Aggressionen bleiben zu Hause, obwohl Mr. V stimmlich über weite Strecken die Krächzautomatik aktiviert hat. Ansonsten bekommt man seinen cleanen Gesang zu hören, der leider etwas monoton geraten ist. Die meisten Punkte holen CRONIAN bei den Songs, die sehr episch ausgefallen sind und viele interessante Details offenbaren. Allerdings muss man einen ganzen Sack voller Geduld mitbringen, bevor sich Stücke wie "Cronian", das sehr coole "Iceolated" (tolle Melodien, zudem mit allerlei elektronischen Spielereien verfeinert), "The Alp" oder "Illumine" (mit BAL-SAGOTH - artiger "Dark Voice") erschließen. Das Album läuft Gefahr, dass man es nach dem ersten oberflächlichen Hören als langweilig und nichts sagend abtun könnte. Nämlich genau diese Meinung hatte ich zu Beginn, musste aber feststellen, dass CRONIAN viel mehr hergeben, als es der erste Eindruck vermittelt. Gewöhnungsbedürftig, aber gewiss nicht schlecht und für anspruchsvolle Düsterheimer mit Hang zu auch mal ruhigeren Tönen durchaus ein Geheimtipp.

Terra


Cover - Terra Band:

Cronian


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 46:39 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: SPV