CRIPPLED BLACK PHOENIX musikalisch einordnen? Das kann man vergessen. Auf Studioalbum Nummer sechs „Bronze“ schafft die Band es (mal wieder) all ihre bekannten Trademarks zu vereinen, zu vertiefen, zu ergänzen und etwas komplett Neues zu kreieren. CRIPPLED BLACK PHOENIX zeigen, dass „Bronze“ nicht nur glänzt, sondern auch verdammt filigran sein kann: Lange, komplexe, progressive Art-Rock-Stücke werden hier geboten, welche sich langsam aufbauen und in Blues, psychedelischen Klängen und immer öfter in extrem staubigen, fetten Gitarrenwänden münden. Zwischenzeitlich wird es immer wieder ruhiger und minimalistische Klänge tönen aus den Boxen, bis Schlagzeug und der etwas entrückte Gesang von Daniel Änghede einsetzen.
Und dennoch kann man sagen, dass „Bronze“ vielleicht das härteste und düsterste Album der Band ist. Hier sind es gerade die heftigen Stoner-Riffs, aber auch Hammond-Orgel-Melodien, welche neben den Refrains im Ohr bleiben. „Bronze“ nutzt sich nicht ab, sondern wächst mit der Zeit – hier entdeckt man immer wieder Neues. Was mich stellenweise etwas stört sind die doch recht massiven, wabbernden und elektronischen Soundteppiche („Dead Imperial Bastard“). „Deviant Burials“, „Winning A Loosing Battle“ und „We Are The Darkeners“ zeigt CRIPPLED BLACK PHOENIX dafür hingegen ganz groß und man fragt sich, wieso es nicht „Gold” geworden ist.

Bronze


Cover - Bronze Band:

Crippled Black Phoenix


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 67:28 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood