Review:

Selective Wreckage

(Crime In Stereo)

B-Seiten-Zusammenstellungen sind eine zwiespältige Sache: entweder verbrät die Band (oder das Label) damit den Kram, der zu schlecht für eine reguläre Scheibe war (SHADOWS FALL) oder es gibt einen Haufen Perlen und rare Tracks zu hören (RUINER). CRIME IN STEREO gehören mit „Selective Wreckage“ in die zweite Kategorie und haben einige echte Perlen unter die zehn Songs gemischt. Das neue „Everywhere And All The Time“ ist da nur die erste von vielen und einer melodisch-poppiger Song geworden, nach dem sich andere Bands alle zehn Finger lecken. Das „Stateside“-Überbleibsel „Love“ geht in die gleiche Richtung, während der zweite Song aus der Session nur solider Durchschnitt ist. Highlights der Scheibe sind neben den drei Songs aus der nie zustande gekommenen Split mit CAPITAL das grandioe „When Women Come Out To Dance“, bei dem CRIME IN STEREO alle Register ziehen und einen echten Ohrwurm fabrizieren. Ausfälle gibt es bei der Scheibe nicht zu verzeichnen und da auch der Sound mehr als in Ordnung geht, kann „Selective Wreckage“ bedenkenlos weiterempfohlen werden, auch wenn es sich „nur“ um B-Seiten handelt. Aber was die Band hier abliefert, schlägt das reguläre Material vieler anderer Bands um Längen!

Selective Wreckage


Cover - Selective Wreckage Band:

Crime In Stereo


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 23:11 (CD)
Label: Bridge9
Vertrieb: Soulfood