Review:

Future Of The Loss

(Crikey)

Kurz bevor ich, wie mir auf dem beiliegenden Waschzettel bereits prophezeit wurde, verrückt werde, kratze ich meine letzten Krümelchen Verstand zusammen um der geneigten Leserschaft darzulegen, was mein Seelenheil derart zu zerschmettern vermochte. Soviel ist sicher: es hat weder was mit dem Necronomicon noch mit dem Necrotelicomnicon zu tun. Ursache ist der zweite Streich der Krefelder Underground-Allstar-Kapelle CRIKEY.
Was sich schon auf dem ersten Lebenszeichen abzeichnete wurde konsequent weiterverfolgt. Ein wilder Stilmix aus Power, Death und Thrash Metal, der seinesgleichen sucht. Böse Zungen mögen sagen „Na dann viel Glück bei der Suche!“, aber letztlich bleibt es immer noch Geschmacksache ob sich derlei Songs, die auch schon mal mit ein paar zusätzlichen Schmankerln wie einer folkenden Geige oder auch tumben Anbiederungen an moderne Metalcore-Geschichten aufwarten. Jedenfalls sind die einzelnen Ideen durchaus brauchbar, aber nicht unbedingt innovativ. Eine Gesangsdoppelspitze wo einer grunzt und der andere mehr oder minder melodisch singt bzw. screamt gibt es auch nicht erst seit der Gründung von CRIKEY. Mitunter bekommt man das Gefühl, dass die Band nicht wirklich weiß, was sie will. Ob da die Flucht in extrem kitschige Harmonielinien, wie zu hören bei der *räusper* Halbballade „Leave“, der Weisheit letzter Schluss sein kann, bleibt fraglich.

Der Sound geht weitestgehend in Ordnung, könnte aber durchaus noch etwas mehr Druck und Präsenz vertragen.
Abschließend sei zu sagen, dass es hier zwar einige gute Ansätze gibt, die Band aber insgesamt noch einige Zeit investieren sollte um zu sich selbst zu finden.

Future Of The Loss


Cover - Future Of The Loss Band:

Crikey


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 48:5 (CD)
Label: Twilight Zone Records
Vertrieb: Twilight Vertrieb