Review:

You Tomb

(Crepuscolo)

Namen wie Franz Minnozzi oder Vün Speranza Perticarini lassen nicht gerade an ollen Death Metal denken. Und doch malträtieren die beiden seit 1995 Bass beziehungsweise Gitarre im Auftrag des schwedisch geprägten Death Metals. Dabei grunzt Franz weniger tief als er aggressiv schreit – und der Hörer so in den Genuss kommt, die Lyrics auch nachhören zu können. Das könnte sich lohnen, geht es doch um das harte Leben, Naturkatastrophen und Krieg, um Computer- und Handy-Abhängigkeit, E. A. Poe und vieles Andere. Musikalisch spannen die Italiener den Bogen von AMON AMARTH ("Under The Oak´s Shadow"), Schweden-Bands wie DISMEMBER oder GRAVE (ganz viele Songs) bis hin zu amerikanischen Bands wie OBITUARY ("You Tomb"). Allen Stücken gemein sind aber die knackigen Gitarren, der bollernde Bass, das kraftvolle Drumming – und der seltsam hölzerne aber doch irgendwie passende, weil undergroundige Sound. Und so macht der zweite Langspieler jede Menge Spaß, wenn der Rezipient nicht gerade auf perfekten, gestylten Death Metal oder die ganz böse Variante dessen steht. Nicht perfekt, aber handgemacht und ehrlich klingen die zehn CREPUSCOLO-Songs und damit voll sympathisch.

You Tomb


Cover - You Tomb Band:

Crepuscolo


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 46:2 (CD)
Label: Metal Scrap Records
Vertrieb: Metal Scrap Records