Review:

The Darker Shades Of White

(Corpus Christi (US))

Mit CORPUS CHRISTI haben Victory Records eine Band unter Vertrag genommen, die sich mal nicht dem Tough Guy-Stil verschrieben hat oder auf cool getrimmen Death Metal macht (wer sich Deathcore als Stilbezeichnung ausgedacht hat, ist ein Idiot) – stattdessen gibt es melodischen Metalcore, wie ihn die großen Drei der Ostküste AS I LAY DYING, KILLSWITCH ENGAGE und UNEARTH, machen. Beim Gesang orientieren sich die christlichen Kerle an Howard Jones, besonders die cleanen Passagen überzeugen dabei und werden nicht inflationär eingesetzt, während die aggressive Stimme kraftvoll ist, ohne in das mittlerweile übliche Gekeife zu verfallen. Songaufbau, gerade was die Break-Setzung und die Gitarrenarbeit angeht, zeigen sich dabei von den anderen beiden Ostküstler beeinflusst und durchweg gelungen. In den elf Songs findet sich kein wirklich schlechter, auch wenn bei einigen zu sehr auf Nummer Sicher gegangen wird. Aber dafür bekommt der Fan genau das, was er will. Bei der nächsten Platte werden CORPUS CHRISTI mit etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit auch ein oder zwei echte Kracher fabrizieren, mit denen sie endgültig ihre Daseinsberechtigung haben. Bis dahin heißt es touren, touren, touren, um sich eine solide Fanbasis zu erspielen. Sollte ihnen aber nicht schwer fallen, denn „The Darker Shades Of White“ ist eingängig, mitreißend und somit perfekt für eine Clubshow.

The Darker Shades Of White


Cover - The Darker Shades Of White Band:

Corpus Christi (US)


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 44:42 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood