Review:

Secrets Of Nature

(Coronatus)

Mit „Secrets Of Nature“ haben die Schwaben von CORONATUS nun ihr mittlerweile 8. Studialbum am Start. Dabei wurden gegenüber vorher einige Änderungen vorgenommen: zum einen setzt man nun vermehrt auf englischsprachige Texte, zum anderen wurde die bisherige Gesangsbesetzung, die mit Carmen Lorch (Sopranstimme) und Mareike Makosch (Rockstimme) ohnehin schon aus zwei Sängerinnen bestand, nun noch weiter aufgestockt und mit Gaby Krosch um eine zusätzliche Sopranstimme sowie stellenweise um männliche Gesangsparts von Teddy Möhrke erweitert. „Secrets Of Nature“ ist ein Konzeptalbum, in dessen Zentrum das Thema Naturmystik steht. Wer dabei als erstes an Esoterik denkt, liegt so verkehrt nicht – ein unterschwellig esoterisch angehauchtes Flair blitzt an der anderen Stelle durchaus auf. Der vielversprechende Opener „The Howling“ erinnert ein wenig an NIGHTWISH zu Tarja-Zeiten, auch das nachfolgende, episch-gehaltene und vom Gesang her eher rockiger geprägte „Mountain Sky“ ist ein hübscher Symphonic Metal-Song. „The Little People Of Iceland“ kommt mit männlichen Gesangsparts unerwartet hart daher. Doch wo Licht ist, das ist auch Schatten, und der findet sich entsprechend leider auch auf „Secrets Of Nature“, besonders, wenn es an die deutschsprachigen Songs geht: „Die See“ und „Tränen Des Himmels“ haben einen ausgesprochenen Überhang zum Kitsch und sind zudem auch noch recht zäh. Auch „Herr Mannelig“, vielen in der Version von In Extremo oder anderen Mittelalterbands bekannt und entsprechend beliebt, lahmt eher vor sich hin, zumal der klassische Gesang zum archaisch-heidnisch-altnordischen Flair einfach nicht so recht passen will. Und so richtig ins Ohr gehen wollen viele Melodien auch nicht so recht. Fazit: „Secrets Of Nature“ ist etwas durchwachsen geraten, aber Genre-Fans können durchaus mal ein Ohr riskieren.

Secrets Of Nature


Cover - Secrets Of Nature Band:

Coronatus


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 43:28 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood