Review:

Ghostwriter's Joke

(Contemporary Noise Sextet)

Vom CONTEMPORARY NOISE SEXTET gibt es bereits drei Alben (von Denovali gerade als Box aufgelegt), „Ghostwriter’s Joke“ ist mithin der neueste Streich der polnischen Jazzer, auf dem es die Band wieder schafft, klassischen Jazz mit der Energie des Rock’n’Roll und ungewöhnlichen Ideen im Songaufbau zu verbinden. Dabei kommen die Songs ganz ohne Gesang aus, so dass der immer wieder genannte Vergleich mit einem Filmsoundtrack nicht von der Hand zu weisen ist. Im Grundgerüst der sieben Songs ist klassischer Jazz zu finden, sowohl was die Instrumentierung als auch den Songaufbau und den Rhythmus betrifft, was aber von CONTEMPORARY NOISE SEXTET nur als Ausgangspunkt benutzt wird, um mal beschwingten, mal nachdenklichen Jazz zu spielen. Es finden sich dabei immer wieder an Postrock erinnernde, leicht disharmonische Einschübe („Morning Ballet“), ebenso fast schon rockige Töne (inklusive Gitarreneinsatz) wie bei „Chasing Rita“. Die Gitarren passen sich dabei immer dem Gesamtsound an, ja nehmen oftmals eine Rolle im Hintergrund ein und lassen den Bläsern den Platz im Rampenlicht. Alle zusammen lässt die Scheibe zu einer homogenen Einheit werden, die zwischen beschwingt-jazzig und nachdenklich pendelt, sehr eingängig ist und sich sowohl als Hintergrundmusik wie auch als intensiv unter Kopfhörer wahrgenommene Musik eignet.

Ghostwriter's Joke


Cover - Ghostwriter's Joke Band:

Contemporary Noise Sextet


Genre: Alternative
Tracks: 7
Länge: 44:50 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records