Review:

Visions

(Concept Of God)

Kaum hat Doom-Götterstimme und hauptamtlicher SOLITUDE AETURNUS-Frontmann Rob Lowe mit seinen neuen Arbeitgebern CANDLEMASS eine erstklassige neue Scheibe an den Mann gebracht, da ist er schon wieder zu hören, und zwar bei einer Band, die sicher niemand auf der Rechnung gehabt hat. CONCEPT OF GOD wurden bereits 1999 gegründet, schafften es jedoch bisher nicht, ihr mittlerweile sieben Jahre altes Debütalbum angemessen zu veröffentlichen. Das nun erhältliche Resultat kann sich aber absolut hören lassen und knüpft stilistisch erwartungsgemäß eher an die texanische, denn an die schwedische Band Lowe´s an, wobei das Gleichgewicht von Doom ein wenig mehr in Richtung (Stoner) Rock verlagert wird. Das überragende Niveau beider Bands wird dabei aber leider nicht ganz erreicht, was relativ schnell deutlich wird, wenn man "Visions" mit "Alone" oder "King Of The Grey Islands" vergleicht. Das liegt nicht etwa an Rob´s einmal mehr sagenhafter Gesangsleistung (von der die Platte zu großen Teilen lebt), sondern meiner Meinung nach schlicht an der Tatsache, dass hier Leif Edling oder John Perez als Songwriter fehlen, die bei den beiden anderen Bands maßgeblichen Einfluss genießen. Außerdem ist die Produktion etwas dröge geraten, die den Songs hörbar Luft zum Atmen nimmt. Trotz der genannten unüberwindbaren Referenzen ist "Visions" jedoch eine wirklich gute Scheibe geworden, die etwa mit "Hearing Voices", "Traces", "Fires Of Life" oder der gelungenen RAINBOW-Coverversion "Man On The Silver Mountain" (logischerweise vergleichbar mit "Heaven & Hell" von "Adagio" - der Herr scheint Dio zu mögen…) einige Stücke enthält, bei denen viele Genre-Bands einfach nur doom aus der Wäsche gucken würden. Nicht nur für Fans der anderen "Lowe-Bands" empfehlenswert!

Visions


Cover - Visions Band:

Concept Of God


Genre: Doom Metal
Tracks: 9
Länge: 48:42 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood