Review:

The Beautiful Empty

(Comaah)

Die Wiener Combo COMAAH lässt sich stilistisch nur schwer einordnen - und das spricht definitiv für die Band. Die Österreicher versuchen über eine Stunde lang eine TOOLsche Atmosphäre zu kreieren - und im Gegensatz zu manch anderer hoffnungsfrohen Band scheitern COMAAH mit diesem Ansinnen nicht. Dazu tragen nicht nur die schwermütigen Kompositionen auf "The Beautiful Empty" bei, sondern in hohem Masse auch die Vocals von Sänger Thomas Wohl, welche zwar nicht die Intensität eines Maynard James Keenan erreichen, aber es locker schaffen sich eindringlich Gehör zu verschaffen und dabei seine Affinität zu Keenan nicht verleugnet, sonder bewusst einsetzt. Fängt der Opener "5a" noch Psychedelic angehaucht an - so explodiert er schon nach zweieinhalb Minuten fulminant, nur um gleich wieder ins ruhigen Fahrwasser einzutauchen. Song Nummer zwei: "Lotus", fungiert als Single (dessen Video man sich auf genannter Homepage herunterladen kann) und fasziniert neben dem herausragenden Arrangement vor allem mit einem höllisch gutem Refrain. "Zero" wartet dann neben rhythmischer Härte sogar mit Sitar und weiteren klangtechnischen Spielereien auf - und könnte songwriterisch tatsächlich vom großen Bruder stammen. Auch die weiteren Songs reihen sich in die laut/leise-Dyanmik nahtlos ein. Nicht leicht verdaulich das Ganze - aber spannend, jederzeit melodisch, hart und dunkel. Nach hinten heraus fällt der Spannungsbogen zwar dann schon etwas ab, ohne das die Songs groß an Qualität verlieren - nur das fast akustische "Mavie" passt da nicht so recht rein. Fans schwerer Kost Marke Tool & Co. dürften auf diesem gelungenen Debüt Futter finden. COMAAH sollte man im Auge behalten - die haben was.

The Beautiful Empty


Cover - The Beautiful Empty Band:

Comaah


Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 62:14 (CD)
Label: crater8records
Vertrieb: Rebeat