Review:

The Illness

(Cold Rush)

Wenn sich eine Band eine Stilrichtung selbst auferlegt und diese dann noch als Mischung aus Electro, Gothic und Metal ankündigt darf man schon mal vorsichtig sein. Zu viele Leichtgewichte und Pseudo-Metaller bevölkern genanntes Sub-Genre. Aber COLD RUSH umschiffen die meisten Stereotypen auf ihrem Debüt „The ILLNESS“ gekonnt, lassen dabei typisch technoide Beats in RAMMSTEIN Riffs übergehen und halten den Einsatz der Elektro-Samples in verträglichen Grenzen. Der cleane, zwischen leisem Flüstern und heiser aggressiv angelegte Gesang passt und die mehrstimmigen Refrains klingen gar ein wenig nach den SISTERS OF MERCY. Die 2006 von Klaus Lange (Gitarre und Gesang) und Ralf „Ramirez" Reiche (Bass und Programming) gegründete Band hält musikalisch gekonnt über alle 11 Songs hinweg ein gutes Niveau, welches auch Freunden der KRUPPS und von MINISTRY (bedingt) gefallen könnte und auch auf einschlägigen Tanzflächen funktionieren dürfte. Anspieltipp: der düstere Electro-Opener „Daily Crime“ und das mehr von stampfenden Riffs getragene „Fields Of Glass“. Wer also auf kalten Industrialsound abfährt und sich an den deutschen Vorzeigepyromanen meets Industrial angelehnte Songs in englisch vorstellen kann, darf mal mit COLD RUSH testen.

The Illness


Cover - The Illness Band:

Cold Rush


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 49:55 (CD)
Label: music buy mail
Vertrieb: Point Music